Straßenbahnen zur Wendezeit – im Westen, Teil 2: „Sattelschlepper“ | ||||||||||||||||||||||||
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Eine weitere interessante Straßenbahnbauart, die man seinerzeit noch im Westen Deutschlands antreffen konnte, waren die Gelenkwagen mit
Nachläufer. Dabei ruhte ein Teil auf einem starren Fahrgestell und das Nachläuferteil auf einem Drehgestell. Drei Betriebe setzten solche
Wagen noch ein: Darmstadt, Freiburg und Augsburg.
Darmstadt war für den Straßenbahnfreund besonders interessant, wurden doch hier die letzten Zweiachser Westdeutschlands im regulären
Fahrgastbetrieb eingesetzt. Ein wenig in deren Schatten standen die sechs Ende der 60er Jahre aus Remscheid übernommenen, bei Westwaggon
gebauten Wagen. Diese "Sattelschlepper" wurden in Darmstadt zu Einrichtungswagen umfunktioniert und liefen dann ulkigerweise mit dem (angetriebenen)
Drehgestellteil vorne, also quasi rückwärts! Das ganze wurde dadurch noch interessanter, dass die formschönen Triebwagen meist mit einem
zweiachsigen Beiwagen behängt waren. Vier Tws waren Anfang der 90er Jahre noch im Einsatz: 62-64 und 66. Die Fotos entstanden zwischen 1990 und 1992: